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Manuel *08.05.1992 +21.04.2006

 Requiem und Begräbnis am 25.04.2006, Weistrach.

 Manuel wurde vor 11 Jahren adoptiert und wuchs sehr glücklich in seiner neuen Familie auf.   Seinen neuen Eltern wurde er, wie sie es selbst beschreiben, zu ihrem "Sonnenschein".   Er blieb bis zu dem verhängnisvollen Tag, an welchem er verunglückte, deren einziges Kind.

 "Wieso ließ Gott etwas so Schreckliches zu, warum versagte der Schutzengel ?" - drängen sich berechtigte Fragen auf.    Noch mehr:  die Erfahrung zeigt, dass es meistens gerade die besten jungen Menschen sind, die aus dieser Welt gerissen werden, so dass in manchen Ländern der Volksmund ziemlich vorwerfend sagt: "Der Herrgott holt sich die Seinen".

 Schola caritatis - Schule der (tätigen) Liebe, nannten die christlichen Heiligen und andere Weise das Leben auf der Erde.   Es kommt vor, dass einige Menschen früher als die anderen ihre Herzensreife erlangen.   So wie Manuel strahlen sie Güte und inneren Frieden aus, sie haben alles über das Geheimnis des Liebens und Verzeihens gelernt, was in deren "Klasse" möglich war.   Ein Weiterverbleiben in derselben wäre ein unnötiges und ungerechtes "Nachsitzen".

 Das, was in unserem Schulsystem noch immer weitgehend fehlt, die Begabtenförderung, betreibt scheinbar die himmlische Vorsehung dadurch, dass die besonders begabten Schüler in höhere Klassen gestuft werden.   Der Spruch "man pflückt die Früchte, wenn sie reif sind" ist ein anderer Versuch, um das zu frühe Ableben zu erklären.   Im Glauben war Manuel jedenfalls schon reif: im Gegensatz zu den meisten Jugendlichen seines Alters, die in ihren Zimmern Posters von Rockgruppen oder Fußballstars hängen haben, hatte Manuel Heiligenbilder, Muttergottesstatue und den Rosenkranz über seinem Bett.

 Obwohl Manuels Scheiden aus unserer Sichtweise sehr tragisch ist, er dürfte seine seelische Reifeprüfung bestanden haben und daher sollen wir ihn eigentlich beneiden und nicht betrauern.   Unser Beileid gilt den Hinterbliebenen:  seinen Eltern, Verwandten und Freunden.


 Zu diesem Bericht, der als Newsletter gesendet wurde, gab es viele sehr positive, aber auch einige sehr negative Rückmeldungen. Um die Sachlage zu klären, haben wir diesbezüglich eine Stellungnahme veröffentlicht.

01_Manuel Manuel. Dank seinen Adoptiveltern blieb ihm Weisenhaus erspart und er hatte eine fröhliche und glöckliche Kindheit.  Durch ihm haben seine Adoptiveltern ihren 'Sonnenschein' und viele 'unbeschreiblich schöne Stunden'. 02_Manuel Die Schullklasse von Manuel. Mit ihm habe sie einen guten Kammeraden und Freund gehabt. Für ihm hielten sie zwei mal die 'Totenwache'. Im Trauer hielten sie zusammen und gaben Einender den Halt. Foto http://cisar.at dank freundlicher Genehmigung. 06.04.25_002b Begräbnis, Pfarrkirche Weistrach.  Mit zwei Diakonen, Mag. J.Fiedelsberger und J. Muhr, verband Manuel jahrelange Freundschaft. 06.04.25_007 06.04.25_008 Manuel, zwar nicht mehr mit Augen sichtbar, doch mitten unter uns, vereint in gemeinsamen Vater Unser. 06.04.25_020b Pfarrer Anton Högl hielt eine sehr schöne und trostreiche Nachrede.   Er erteilte Manuel den letzten Segen. 06.04.25_022 Für echte Freunschaft und Kammeradschaft ist der Tod nur eine Trennung auf Zeit.   Manuel auf seinem letzten irdischen Gang, begleitet von seinen Mitschülern. 06.04.25_022x Gibt es etwas Traurigerers, als den einzigen geliebten Sohn zu verlieren ?   Mit Manuels Eltern unser tiefstes Mitgefühl.   Pietà, Pfarrkirche Kürnberg 06.04.25_028c 'Wo ist, o Tod, dein Sieg? Wo ist, o Tod, dein Stachel?' (1Kor 15,55).   In Christus ist der Tod besiegt!   Pfarrkiche Weistrach am Begräbnistag.



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