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Da wir bezüglich unserer letzten Aussendung "Schülertod" am 26.04.2006 zahlreiche positive, aber auch drei sehr negative Rückmeldungen bekommen haben, möchten wir, um die Sachlage zu klären, eine Stellungnahme abgeben.
1. Wir haben versucht, den Betroffenen (unter welchen wir uns auch unmittelbar befinden) an diesem sehr traurigen und tragischen Ereignis Mut und Hoffnung zu spenden. Es tut uns sehr Leid, wenn uns das nicht gelungen ist.
(Aus der Präambel unserer ursprünglichen Nachrichtenagentur: "Wir wollen den Menschen, aus deren Unglück die Medien oft große Profite schlagen, im Namen eines christlichen Mediums Trost spenden und womöglich auch konkrete Unterstützung vermitteln.")
2. Wir möchten zum Nach-Denken über Gott und den Sinn des Lebens anregen, auch ein wenig provokativ - wenn wir meinen, dass das aufmunternd ist und der Gleichgültigkeit entgegenwirkt. Wir wollen jedoch auf keinen Fall jemanden in deren Glauben oder Gefühlen beleidigen oder verletzen. Es tut uns Leid, falls etwas von jemandem so empfunden wurde.
3. Alle Beteiligten -Schulleitung, Lehrkörper, Schüler, Manuels Freunde und Familie- hielten zusammen und unterstützten einander auf eine bewunderswerte Weise. Alle Veranstaltungen und die Trauerarbeit verliefen mit viel Pietät. Manuels Eltern und einige Schüler teilten uns mit, dass dieses Ereignis ihren Glauben sehr vertieft hat. Und genau diese Lichtblicke und nicht die dunklen Seiten sind der Grund für unsere Berichterstattung und sollen deren Schwerpunkt bilden, im Gegensatz zu weltlichen Medien, die nur sachlich berichten dürfen, oder im Gegensatz zur "Regenbogen-Presse", wo leider der Grundsatz gilt: "nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten".
4. Wir haben nicht behauptet, das Manuels Tod von der Vorsehung vorbestimmt war (vulgo: dass Gott den Unfall verursacht hat), sondern vielmehr, dass die Liebe Gottes, die so oft einen Unfall durch übernatürliche Einwirkung verhindert, diesen manchmal zulässt, wenn es sich um einen Menschen handelt, der für eine höhere Stufe des Daseins bereit ist und ihm und anderen dieses zum größeren geistlichen und seelischen Vorteil sein kann.
5. Bezüglich des Vorwurfs der Verletzung der Privatsphäre: ein öffentliches Begräbnis ist eine öffentliche Veranstaltung, eine Berichterstattung darüber ist heute sehr üblich. Wir erinnern an das Begräbnis von Papst Johannes Paul II., bei welchem sogar Bilder des Leichnams übertragen wurden, was wir übrigens auch als pietätlos empfanden. Auch von nicht in der Öffentlichkeit stehenden Personen werden oft Todesanzeigen mit Fotos in Zeitungen und neuerdings auch im Internet veröffentlicht.
6. Verbunden mit der journalistischen Berichterstattung ist es unser wichtigstes Anliegen, das christliche Leben für die Nachwelt (aber auch für Nicht- und Andersgläubige) zu dokumentieren. Und da nun mal der Tod (bis Jesus wiedergekommen ist) ein Teil unseres Lebens ist, fühlen wir uns verpflichtet, auch diesen zu dokumentieren. Denn ein christliches Begräbnis und Totenmesse gehören -wie andere hl. Messen, Taufe, Erstkommunion, Firmung, Hochzeit oder Priesterweihe, Prozessionen, ... - zu christlichem Glauben, Kultur und Tradition.
7. Wir haben während des Fotografierens sicherlich niemanden in seiner Trauer gestört und keine Einzelperson groß abgebildet. Die Fotos [Link] sollen die Würde des Ereignisses und der Teilnehmer zum Ausdruck bringen - und das tun sie auch, was uns die Eltern von Manuel, seine Freunde und viele andere bestätigt haben. Für sie stellen sie überdies ein unersetzliches Andenken dar.
8. Die Hauptschule St.Peter hat sich rührend und in angebrachtem Ausmaß um die Betroffenen gekümmert, hat jedoch nichts mit unserer Berichterstattung zu tun gehabt und ist nicht im geringsten dafür verantwortlich. Übrigens, auch keine anderen -weder kirchliche noch sonstige- Einrichtungen stehen hinter unseren Aussendungen und sind nicht dafür zur Verantwortung zu ziehen. Die Meinungen, die hier dargeboten werden, basieren zwar auf unserem christlichen Credo und sollten der katholischen Lehre entsprechen, stammen aber ausschließlich von G. und J. Malinar, sowie gelegentlich von unseren Kindern. Sie sind als Denkanstöße zu verstehen und haben keine Allgemeingültigkeit und deshalb auch nicht die Absicht, jemanden zu beeinflussen oder zu "bekehren".
9. Als Letztes aber nicht zuletzt: unsere Berichterstattung über Manuels Hinübergang fand mit der Erlaubnis des Hr. Pfarrers von Weistrach und mit der ausdrücklichen Zustimmung der Eltern von Manuel statt.
Im Vertrauen auf Gott, Gabriele und Jerko Malinar
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