Seitenstetten, 18.03.2018
GottesDienst anlässlich des WeltDownSyndrom Tages
"Für das Menschsein gibt es keine Norm ! Unter Menschen dürfen keine Unterschiede wegen Beeinträchtigungen oder Behinderungen gemacht werden, Menschsein bedeutet verschieden zu sein".
So Organisatorin Maria Schirghuber bei der hl.Messe zum Welt-Downsyndrom-Tag am 21.3. (Dieses Datum wurde aufgrund der Besonderheit gewählt, dass bei Menschen mit Down-Syndrom das 21. Chromosom 3-fach vorhanden ist). Heuer zum dritten Mal organisierte sie eine Gedenk- und zugleich Benefizmesse für Down-Syndrom - Betroffene. "Ein gutes, selbst bestimmtes Leben ist damit möglich, Barrieren haben nur wir im Kopf."
Die Initiative habe auch das Ziel, Vorurteile, Unsicherheiten und Berührungsängste zu verringern. "Ich möchte zeigen, wie Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Down-Syndrom im Leben stehen. Sie leben in keiner traurigen Welt, sondern strahlen voller Lebensfreude und kennen keine Berührungsängste", betont Maria Schirghuber. Sie spricht aus eigener Erfahrung, da ihr kleiner Sohn Tobias auch Trisomie 21 hat.
Die hl. Messe zelebrierte Abt Petrus Pilsinger mit den Diakonen Karl Karrer und P.Dominik Riegler, musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von einem Ensemble des Musikvereins Wolfsbach unter der Leitung von Daniela Schirghuber (Schwester von Tobias). In seiner Predigt meinte der Abt: "Jesus ist nicht gekommen zu den Perfekten, Makellosen, Superfrommen, sondern zu jenen, die jemanden brauchen, der sie versteht. Jesu liebevolle Zuwendung gipfelt in seiner Erhöhung am Kreuz. Das Leben ist lebenswert, wenn wir geliebt werden und lieben können. Menschen mit Down-Syndrom zeigen das ganz unkonventionell und direkt".
Betroffene beteiligten sich bei der Liturgie: sie trugen Fürbitten vor, lasen die Lesungen und brachten die Gaben zum Altar, ein Mädchen las ihre Geschichte "Ich bin so, wie ich bin!". Der Chor sang ein für Tobias umgedichtetes Liebeslied von R.Fendrich "Weil i stolz bin, dass i di hab". Unter den Gottesdienstbesuchern in der vollbesetzten Stiftskirche waren viele betroffene Familien sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft anwesend, u.a. Gesundheits-Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, Landtagsabgeordnete Michaela Hinterholzer und NÖ-Bildungsdirektor Johann Heuras.
Der Seitenstettner Bürgermeister Johann Spreitzer überreichte Schirghuber eine Spende von Landesrat Stephan Pernkopf, die zusammen mit dem Erlös vom Verkauf von Kaffee und Kuchen bei der anschließenden Agape an das Wohnheim der Lebenshilfe Haag geht.
Lebenshilfe in Haag
Down Syndrom - Welt Tag bei Wikipedia
Artikel in der NÖN von Vorjahr
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