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Schallaburg, 07.04.2017 Mohammed und Luther unter einem Dach Es dürfte kein Zufall sein, dass sich diese zwei Herren unter einem Dach "getroffen" haben, denn sie haben mehr gemeinsam, als allgemein bekannt ist:
[ Möge uns Gott den Weg zeigen, wie wir diese Spaltungen unter uns Kindern Abrahams (Juden, Christen und Moslems), und noch mehr unter uns -den Kindern Gottes- wieder überwinden können ! ] Luther war gar nicht zimperlich, wenn es um "Islam-Kritik" ging ("des mahomets schwerd ... ist stracks widder Christum gericht, als hette es sonst nichts zu thun und koenne sein schwerd nicht besser brauchen"), er wetterte gegen die "Tuercken" als "Geißel Gottes", aber er erkannte damals schon manches, was bei uns erst am 2. Vatikanischem Konzil als Lehre der Kirche festgelegt wurde.
Ein halbes Jahrtausend nach Luther ist bei den Lutheranern die Ambivalenz gebenüber dem Islam die gleiche geblieben: manche evang. Kirchen zerschmelzen bis zur Selbstverleugnung in Islamophilie, während manche Freikirchen den Teufel nur noch (abgesehen vom Papst) im Islam sehen. Die EKD hat sich von den antijüdischen Schriften Luthers distanziert, aber noch nicht von den antiislamischen. Beide Ausstellungen sparen Polemik so gut wie gänzlich aus, was aber in Zeiten, in denen alle gegen alle nur noch hetzen, eigentlich positiv zu bewerten ist. Sie beweisen auch, dass die tot gesagte Multi-Kultur doch noch lebt. Schließlich beugt Bildung besser, billiger und nachhaltiger gegen Extremismus, Hass, Terror und Krieg vor, als Stacheldraht-Grenzen, anti-demokratische Gesetze und totale Überwachung. Heute stimmen wir mit Luther überein: "Die Kirche sol nicht streitten noch mit dem schwerd fechten" sondern nur einen geistlichen Krieg mit "Buße und Gebete" führen. Luther lehnt einen Religionskrieg kategorisch ab, aber wenn die "Tuercken" den Krieg "anfahen", sei ein Christ verpflichtet, das "Reich" zu verteidigen, wenn ihn der "Keyser" oder eine "ordenliche Oberkeit von Gott gesetzt" dazu aufrufen. Links:
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