„Unheimlich!“, rief Kammerhofer, alias Kammerhofer, einer der drei ‚ewigen' Studenten, am Ende jeder Szene des Kabaretts ‚Die Männer'. Für die Zuschauer war es jedoch unheimlich lustig, sodass sie mühelos ausharrten bis zum Schluss (und wegen der „gratis“ Zugabe noch lange darüber hinaus), bei diesem rekordverdächtig langen Spiel (190 Minuten) aus dem WG-Leben der Studenten und ihrer Karriere.
Denn, die frischen und flotten, typisch österreichischen Schmähs konnten keinen der Anwesenden auch nur einen Augenblick langweilen. Der Humor, der auf Überdummheit basiert, bekannt aus englischen, oder das Überblödeln aus deutschen Unterhaltungsmedien, waren kaum vorhanden. Die Satire, welche Studenten, Professoren, Beamte und Männer insgesamt traf, war selbstkritisch, nicht sarkastisch und auch nicht boshaft. Nur die Parodie des sexbesessenen Pfarrers (St. Pölten lässt grüßen) dürfte für manche ein stärkerer Tobak gewesen sein.
Nicht jugendfrei, doch nicht (weit) über die Grenze des guten Geschmacks, verlief das Stück aus dem Programm des sprichwörtlich ‚Flotten Dreier': Gruber, Mayerhofer und Kammerhofer [link]. Obwohl der Programmtitel anderes vermuten lässt, ging es bei der ‚wichtigsten Sache der Welt' nicht um Homo-, sondern um Heterosexualität, wenn auch nicht immer ganz ‚straight'.
Männersachen eben, die sich aber viele Frauen im Publikum nicht entgehen ließen, da sie ja schließlich wissen wollten, was für ein Vatertagsgeschenk sie ihren Gatten spendiert haben.