Up PresseGespräch über PilgerSymposium Slideshow

Seitenstetten, 06.11.2014

Pressekonferenz anlässlich des Pilgersymposiums im Benediktinerstift

Das Mostviertel setzt auf Wallfahrer - Pilger als Tourismusgäste

"Wer in sich ruhen will, muss gehen." Die Schar jener, die sich nach diesem Motto auf Pilgerschaft begeben, wird immer größer. Abt Petrus Pilsinger vom Stift Seitenstetten und die Mostviertel Tourismus GmbH sind deshalb überzeugt, auf die richtige Strategie gesetzt zu haben. Mit knapp einer Viertelmillion Euro wurde heuer zum Start ein Projekt für Wander-Pilger abgewickelt.

Abt Petrus berichtete über seine Erfahrungen und zog eine positive Bilanz der begleitenden Veranstaltungen. Pilgern sei nicht nur eine kirchliche Domäne, sondern quasi die Verkörperlichung (Inkarnation) unseres spirituellen Unterwegsseins: ein Unterwegssein auf ein Ziel hin - nämlich zu Gott. Als wesentliche Elemente bezeichnete er: Sehnsucht (zu bitten, zu danken, …) und Verheißung (Antwort, Erfüllung, Heil erfahren, Gemeinschaftserlebnis).

Pilgern sei zutiefst biblisch: die Kirche sei "das pilgernde Gottesvolk". Das Sonntagberg-Jubiläum war der Grund für den Entschluss, die alten Wallfahrerwege zu revitalisieren und ein Pilgerzentrum zur Stärkung und Information einzurichten.
Aber nicht nur die Pilgerfrequenzen auf den Sonntagberg und quer durch das Mostviertel steigen. Auch die großen Routen, wie der Weg von Linz nach Mariazell, die Via Sacra oder der vom Schwarzen Meer entlang der Donau verlaufende Jakobsweg werden von immer mehr Menschen genutzt.

Das bestätigen Christoph Madl von der NÖ Werbung und Roland Stadler von der Kärntner Tourismuspastoral, der die österreichischen Pilgerwege koordiniert.
Die zwei "Leaderregionen" Eisenstraße und Moststraße setzen mit dem Thema Pilgern einen Schwerpunkt, erklärten deren Obleute NR Andreas Hanger und LAbg. Michaela Hinterholzer. Drei Pilgerkarten (Linz-Mariazell, Maria Taferl-Sonntagberg, Jakobsweg) liegen bereits auf und bis Jahresende sind die Routen auch per Handy-App verfügbar.

Private investieren: In Maria Seesal bei Ybbsitz entsteht ein Fasten- und Pilgerhotel.
Mag. Roland Stadler, zuständig für die Koordination der Pilgerinitiativen in Österreich und ihre europaweite Vernetzung, erklärte, dass es beider Partner bedürfe: der Kirche, um "den Weg mit Inhalten zu füllen" und des Tourismus, um Infrastruktur, Quartiere und Beschilderung zu gewährleisten.
Es gibt unterschiedliche Kooperationen, die das Thema Pilgern bewerben: z.B. www.pilgern.at oder das Zentrum "Quo Vadis" am Wiener Stephansplatz.


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