Stift Seitenstetten, 10.03.2011

 "Das Leben entrümpeln"

 Fastenzeit und Frühling sind die beste Zeit zum Entrümpeln

 Geistliches Entrümpeln geschieht durch Meditation und Gebet, seelisches durch Beichte, körperliches durch Fasten.   Beginnen sollen wir aber mit dem äußeren, dem räumlichen Entrümpeln:  mit unseren Wohnräumen.   Diese und viele andere Anregungen bot dem Publikum im übervollen Benediktussaal DI Dr. August Höglinger.

 Der geborene Mühlviertler ist Autor vieler Lebenshilfebücher, darunter "Das Leben entrümpeln".   Er arbeitete als Assistent am Institut für Systemwissenschaften an der Uni Linz.   Er bietet sich als Meditationsleiter und geistlicher Begleiter nach benediktinischer Spiritualität an, sowie als Familientherapeut.   Dabei helfe ihm die Gabe der  "inneren Schau".

 Entrümpeln sei existentiell wichtig.   Man müsse sich hin und wieder von materiellem und seelischem Müll befreien.    Denn Gerümpel staue Energie auf und ziehe magnetisch immer mehr Müll an.   Unnützes aus der Vergangenheit lähme, mache depressiv, müde, lethargisch und lenke vom Wesentlichen ab.

 Entrümpeln sei ein innerer Vorgang.    Der aber von außen begonnen werden müsse, was für viele Menschen sehr schwierig sei, da sie mit Dingen oft viele Emotionen verbinden und sich daran festklammern.

 Entrümpeln sei heilsam.   Über die wunderbare Wirkung des körperlichen Entrümpelns auf den ganzen Menschen sprach Dr. Höglinger aus eigener Erfahrung:  eine 40-tägige Fastenkur machte ihn wie neugeboren und ermöglichte ihm, so wie Jesus, einen Zugang zur unsichtbaren Welt (Mt 4,11).

 Entrümpeln sei Heil bringend.   Nur ein körperlich, seelisch und geistig entrümpelter Mensch sei wirklich frei.   "Das ist eine Geste des freien Menschen:  kniend und mit leeren Händen vor Gott zu sein.   Denn nur so kann man auch empfangen und erfüllt werden", so Dr.Höglinger.