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Seitenstetten, 04.10.2009 "Messias" im Stift Aufführung von Händels monumentalem Oratorium in der Stiftskirche mit dem Allhartsberger Chor "Cantores Dei" und dem Waidhofner Kammerorchester unter der Leitung von LH-Stv. Wolfgang Sobotka In nur drei Wochen schuf Georg Friedrich Händel, dessen Hinübergang vor 250 Jahren wir heuer gedenken, dieses opulente, kunstgeschichtlich sehr bedeutende Meisterwerk, das zugleich auch ein musikalischer Katechismus genannt werden kann. Es ist ein echter "Highway to God", wie es in Händels original englisch geschriebenem Text wörtlich im ersten Rezitativ heißt. Während zu seiner Zeit, Mitte des 18. Jhs., üblicherweise nur Themen aus dem alten Testament künstlerisch verwertet wurden, wagte er es, von Jesus ein akustisches Bild zu malen, das den breiten Massen Jahrunderte lang auf damals populärem Weg die Geschichte des Gesalbten Gottes erzählte. Bei dieser Aufführung verwendeten die Künstler bewusst die deutsche Übersetzung, sodass das Publikum nicht nur die barocken Klänge genießen, sondern auch Bibeltexte, von "Bereitet die Wege für den Herrn", bis zum finalen Lobgesang "Alle Gewalt, und Ehr und Macht und Lob und Ruhm gebühret ihm? inhaltlich nachvollziehen konnte. Viele Fugen, Koloraturen, und das Tempo, das während der über 2,5 Stunden selten moderat wird, verlangten von Sängern, Orchester und Dirigenten ein Maximum an Einsatz. Souverän und energisch leitete der Politiker und ausgebildete Musiker LH-Stv. Mag. Wolfgang Sobotka das Orchester. Die Solisten Nina Bernsteiner (Sopran), Bea Robein (Alt), Kurt Azesberger (Tenor) und der gebürtige Waidhofner und inzwischen international gefeierte Jungstar Günther Groissböck (Bass) bewiesen bestens ihre Reputation. Anita Auer studierte den Chor ein. Obwohl diese Aufführung in Seitenstetten nach der am Sonntagberg nur eine "Wiederholung" war, und trotz schwacher Werbung, war sie gut besucht. Das ausführliche Programm mit sehr interessantem geschichtlichen Bezug können Sie auf der Website des Waidhofner Kammerorchester downloaden. |