Wien, am 14. Oktober 2023
Mehr als 2000 Teilnehmer beim Marsch für's Leben, dem größten jährlichen Lebensschutzevent Österreichs, forderten: "Frauen unterstützen, Kinder schützen, Abtreibung undenkbar machen!" 50 Jahre nach Einführung der Fristenregelung bekannten sich die Lebensschützer zum universalen Lebensrecht jedes Menschen. Die Frage nach dem Schutz ungeborenen Lebens ist in Österreich nicht nur angesichts der gerade noch abgewandten Pläne zu Abtreibungen in staatlichen Landeskrankenhäusern aktuell.
Am Karlsplatz sprachen bei strahlendem Wetter Dr. Felix Böllmann (Leiter der europäischen Rechtsabteilung von ADF International), Sonja Horswell (Leiterin der Hilfsorganisation SaveOne Europe), Petra Plonner (die Vorsitzende der Bürgerinitiative #fairändern), Mag. Johannes Reinprecht (Direktor des Instituts für Ehe und Familie), Dr. Peter Pitzinger (Vorsitzender des Kath. Familienverbandes) und Ludwig Brühl (MfLeben).
- Dr. Felix Böllmann: "Jeder Mensch hat ein Recht auf Leben! Niemand darf einen unschuldigen Menschen töten – die internationalen Menschenrechte sind hier klar."
- Petra Plonner zitierte eine repräsentative Studie von 2023, nach der sich 80% der Bevölkerung mehr Unterstützung für Schwangere in Not wünschen: "Die meisten Menschen wissen, dass eine Abtreibung keine Lösung ist. Sie wünschen sich, dass schwangeren Frauen das "Ja" zum Kind ermöglicht wird. Hier gibt es viel zu tun – aber die Gesellschaft unterstützt unsere Forderungen!".
- Sonja Horswell berichtete von ihrer Hilfe und Seelsorge für Menschen nach einer Abtreibung: "Das schwere Leid nach einer Abtreibung wird oft verschwiegen und tabuisiert. Aber ich sehe es jeden Tag in meiner Arbeit. Lebensschutz ist die beste Prävention. Ich danke Euch allen, dass Ihr Euch dafür einsetzt!"
- Johannes Reinprecht wies darauf hin, dass "90% der Kinder, bei denen vor der Geburt Verdacht auf Down-Syndrom besteht, abgetrieben werden." Reinprecht, der selbst ein Kind mit Down-Syndrom hat, sagte weiter: "Wir alle sagen Ja zum ungeborenen Leben. Wir sagen aber auch Ja zu allen erdenklichen Hilfen für Mütter und Väter nach der Geburt – besonders dann, wenn das Kind eine Behinderung hat."
- Moderator Ludwig Brühl zeigte sich über die vielen Teilnehmer hocherfreut und zitierte Mutter Teresa: "Frieden beginnt im Mutterleib". Es ist großartig, dass tausende Menschen nach Wien gekommen sind, um hier Stimme für die zu sein, die noch keine Stimme haben und nicht gehört werden. Unser Leitmotiv ist 'Liebe sie beide – Mutter und Kind'. Unser Ziel als Marsch fürs Leben und Lebensrechtsbewegung ist klar: Wir wollen bestmögliche Unterstützung für Mütter und Familien in jeglichen Situationen, sodass jeder 'Ja' zum Kind sagen kann. Und wir fordern gleiche Rechte für alle – rechtlichen Schutz für die, die ihn ganz besonders brauchen: Ungeborene, alte und kranke Menschen. Man muss sich sein Lebensrecht nicht erst verdienen."
- Organisatorin Felicitas Trachta: "Es ist schön, dass tausende Menschen heute fröhlich, friedlich und mit der notwendigen Klarheit für die Schwächsten in unserer Gesellschaft demonstriert haben. Mit unseren Demos wollen wir ein klares Zeichen für das Leben vor und nach der Geburt setzen und den Menschen auch eine Gelegenheit geben, das Leben gemeinsam zu feiern."
(Gabriele Malinar)