Wien, 14.09.2014

 Maria-Namen-Feier im Stephansdom mit Kardinal Schönborn

 Angesichts der Gefahren, die den Weltfrieden aktuell bedrohen, folgten tausende Beter dem Aufruf des RSK und überfüllten zwei Tage hintereinander den Wiener Stephansdom, um für den Frieden und für verfolgte Christen zu beten.

 Am Samstag, dem Fest der Kreuzerhöhung, erklärte Kardinal Schönborn bei seiner Predigt, warum das Kreuz eine zentrale Bedeutung für uns Christen hat.   Es ermahnte uns zur Demut, die Grundlage für seelisches Wachstum sei, so wie umgekehrt Hochmut immer der Anfang seelischen Verfalls sei.   Nachfolge Christi bedeute, demütig sein tägliches Kreuz auf sich zu nehmen, so wie es auch Maria tat.   Demut sei der freudige "Gehorsam dem Willen Gottes und dem Anspruch der Wirklichkeit gegenüber".

 "Belagerung von Wien war kein Krieg 'Islam gegen Christentum' !"

 Das Fest Maria Namen wurde von Papst Innozenz XI. als Dank für die Errettung Wiens -und dadurch des Abendlandes- vor osmanischer Eroberung eingeführt.   Für Kardinal Schönborn war dieser Krieg aber kein Religionskrieg:   "Es war vor allem die Politik der Großmächte -damals wie heute-, die die Kriege verursachte.", so der Kardinal.

 Das Feiern eines millitärischen Sieges sei auch keine Einmischung in die Politik.   Zwar dürfen "Religion und Politik nicht verwechselt werden, aber sie sind auch nicht völlig zu trennen."    Denn für viele Menschen war die Befreiung Wiens ein Wunder, das die Muttergottes bewirkt hat.   Die Lange war damals hoffnungslos:  nur 60 Tausend Soldaten des Kaisers standen 300 Tausend Soldaten des Sultans gegenüber.

  Auch das Ende der Besatzung Österreichs im Jahre 1955 war nicht nur für Leopold Figl ein "Werk des Allmächtigen".   Viele Menschen sind überzeugt, dass wir die Freiheit Österreichs Maria und P.Petrus Pavliceks Gebetsbewegung zu verdanken haben.   Nach P.Pavlicek leitete P.Benno Mikocki über 30 Jahre lang den RSK.   Jetzt wird das Patronat von Kardinal Schönborn und Erzbischof Franz Lackner in Koordination mit dem Franziskanerorden übernommen.

 Der Mikrobiologe Prof. Dr. Siegfried Scherer gab an beiden Tagen Zeugnis, wie er angesichts der Komplexität des lebendigen Organismus von "Ehrfurcht und Bewunderung ergriffen" dem Schöpferfgott begegnete.   Die  Wissenschaft tue nur so, als ob sie wisse, wie das Leben entstanden sei, aber in Wirklichkeit gäbe es keine schllüssige Theorie darüber.   Die Naturwissenschaften in ihren Grenzen stünden aber in keinem Gegensatz zum christlichen Glauben.

 Die Berichte von der Erzdiözese, von KathPress und von den Franziskanern.