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Salzburg, 13.06.2014 Radio Maria Hörerwallfahrt nach Maria Plain Der Einladung zur Fusswallfahrt nach Maria Plain am Tag des Jahrespatrons von Radio Maria, Antonius von Padua, waren am Freitag Nachmittag bei idealem Wanderwetter zahlreiche Hörer gefolgt. In seiner Predigt in der Basilika zu Lk 10, 1 ff. über die Sendung der zweiundsiebzig Jünger erzählte Programmdirektor Andreas Schätzle seine besondere Beziehung zu dieser Bibelstelle. Es sei der Beginn seiner persönlichen Berufung, an der er die Wallfahrer und Hörer teilhaben ließ: Als Schüler des Bischöflichen Gymnasiums in Saarbrücken fuhr Andreas mit seinem Religionslehrer und den Klassenkameraden nach Assisi, wo sie bei Schwestern wohnten. Prof. Herbert Hoffmann, der Lehrer, bat die Schüler um etwas für Andreas bis dahin ganz Unbekanntes: "Jetzt wollen wir tun, wie der heilige Franziskus: schlagen wir die Bibel an einer beliebigen Stelle auf und lesen vor, was Gott uns sagen möchte!" Es waren die Worte des heutigen Evangeliums, die Andreas aufgeschlagen hatte. Alle staunten, der Priester weinte, und eine Schwester sagte: "Weißt du nicht, dass das genau die Stelle ist, die Franziskus aufgeschlagen hatte, um seine Berufung zu erkennen? Sei von nun an immer aufmerksam, wenn du das Wort Gottes liest!" Am nächsten Tag besuchte die Klasse Portiuncula, wo Francesco Bernardone 1226 starb. Dort steht eine schöne Statue von ihm, hinter der Tauben nisten. Andreas bat um ein Zeichen. Plötzlich fällt eine kleine weiße Feder in seine Hände…! Was möchte der Herr mit diesem Evangelium sagen ? Franziskus verkündete das Evangelium mit Herz, sodass kein Auge trocken blieb. Er führte viele Menschen zur Kirche zurück. Man verglich ihn mit einer Feder, weil seine Rede so leicht war und überall hinkam. "Bittet den Herrn der Ernte", heißt es: wir dürfen Gott bitten um Mitarbeiter, um die Möglichkeit, senden zu können. "Bittet so, dass ihr euch abhängig macht - liebt die Armut und die Armen, nehmt nichts Überflüssiges mit auf den Weg. Was heißt das für mich? Was muss ich an Unwesentlichem und Ballast abwerfen, um apostolisch wirken zu können? Wo haben wir unnötige Strukturen und Lasten, wo müssen wir umkehren? Haltet den Herrn heilig, dann wird Er durch euch ausstrahlen, dann wird Er zu dir sprechen. Das ist auch der Sinn der Kontemplation, die dann Quelle der Mission wird. Möge Antonius von Padua, der heutige Tagesheilige und Jahrespatron von Radio Maria, für uns ein Mensch sein, an dem wir Maß nehmen. An der Orgel in der Wallfahrtsbasilika spielte Thomas Berth. Nach der Messe gab es eine Agape mit herrlicher Aussicht auf die Stadt Salzburg und mit vielen Köstlichkeiten, da jeder Wallfahrer "Proviant" nicht nur für sich, sondern auch für andere mitgenommen hat. |