Begegnung und Vigil mit
Geistlichen, Stephansdom, Zagreb, 05.06.2011,
10:00
Papst betet am Grab des seligen
Kardinals Stepinac
Es war eine ungeheuerliche Genugtuung
für alle, die während der jugoslawischen Diktatur nie sagen durften,
dass sie katholisch oder kroatisch sind, sowie für diejenigen, die
die ständige Gehirnwäsche ertragen mussten, dass Stepinac ein
Verbrecher sei, als ihn Papst JPII selig
gesprochen hat und jetzt wo Papst BXVI an seinem Grab betete und
bildliche Kunde davon in die ganze Welt verbreitet wurde.
Der selige Kardinal Alojzije
Stepinac, der sich dem Befehl Titos, die Kirche Kroatiens von Rom zu
trennen, widersetzte und dafür in einen Schauprozess verurteilt und
de facto hingerichtet wurde, sei das
Beispiel eines furchtlosen Hirten gewesen, dessen heroisches Leben
heute noch den Glauben und das kirchliche Leben in Kroatien trage,
so der Papst an Priester und Ordensleute im Dom.
Dank seines unerschütterlichen
christlichen Bewusstseins habe Stepinac es verstanden, jedem
Totalitarismus Widerstand zu leisten. Er sei in der Zeit
der nazistischen Diktatur ein Verteidiger der Juden, der orthodoxen
Christen sowie aller Verfolgten gewesen und dann in der
kommunistischen, der seiner Gläubigen und der vielen verfolgten und
getöteten Priester.
Papst ruft zur Versöhnung
mit Orthodoxen und mit Moslems !
"Liebe Mitbrüder im Bischofsamt ... je
mehr ihr in fruchtbarer Übereinstimmung untereinander und in
Gemeinschaft mit dem Nachfolger Petri handelt, desto mehr könnt ihr
den Schwierigkeiten unserer Zeit entgegentreten. Ferner
ist es wichtig, dass vor allem die Bischöfe und die Priester immer
im Dienst der Versöhnung zwischen den getrennten Christen und
zwischen Christen und Muslimen tätig sind und so den Spuren Christi
folgen, der unser Friede ist." So der Papst
wörtlich. |