Linz, 17.10.2009
"Jugend für das Leben" wird 20
Österreichischer Lebensschutzverein feiert großes Jubiläum
Eine kleine Gebetsgruppe ganz junger Jugendlicher aus der Linzer Hl.Geist Pfarre, die sich nach dem Film "Der stumme Schrei" spontan entschlossen haben, sich für das ungeborene Leben einzusetzen, ist zu einer bundesweiten, von der Bischofskonferenz anerkannten Bewegung angewachsen.
"Jugend für das Leben" (JfdL) geht es vor allem darum, dass jedes empfangene Kind auch geboren wird, und nicht um Bestrafung der Mütter, die ja meist selbst mehrfache Opfer sind. Sie wollen eine kinderfreundliche Haltung in der Gesellschaft erreichen durch Verbreitung von Informationen über Abreibung und deren Folgen, über natürliche Empfängnisregelung (NER), durch Setzen von Zeichen: Schweigemärsche, Lichterketten (siehe Fotos), Wanderungen, Infostände, Schuleinsätze, ...
Anfangs auch innerkirchlich umstritten, haben sich die Jugendlichen, derzeit in der 4. Generation, inzwischen Respekt verdient, obwohl sie in ihrer Kritik nicht einmal den Kardinal geschont haben, wenn es sich um Lebensschutz handelte. Heute sind er und viele andere Kirchengrößen JfdL dankbar für ihren Einsatz, schickten Grußbotschaften oder kamen persönlich zum Fest.
Kardinal Christoph Schönborn: "Beten wir dafür, dass Gott allen Müttern Mut macht, ihr Kind als Geschenk Gottes anzunehmen, ... das uns allen unendlich viel Freude und Liebe schenkt. Daher dürfen wir werdende Mütter mit ihrer Situation nicht alleine lassen, sondern sind aufgerufen zu helfen, wo immer es nötig ist. JfdL hat hier seit 20 Jahren in vorbildhafter Weise gewirkt. Dafür danke ich allen jungen Menschen ..., die mit viel Freude und bewundernswertem Einsatz für diese Aufgabe kämpfen".
Der Linzer Diözesanbischof Ludwig Schwarz: "Bereits das ungeborene Kind hat eine von Gott geschenkte unantastbare Würde und ein Lebensrecht, die es unbedingt zu schützen gilt. Es ist traurig und erschütternd, dass in einem reichen Land wie Österreich ... Ungeborene durch Abtreibung nach wie vor ums Leben kommen." Durch JfdL "konnten in den vergangenen 2 Jahrzehnten viele werdende Eltern 'Ja' zu ihren Kindern sagen. Danke euch für diesen besonderen Einsatz. Aufrichtig gratuliere ich ... zum 20-Jahr-Jubiläum."
Familienbischof Klaus Küng, der von Anfang an und oft dabei ist: "Es war für Euch nicht immer einfach, weil kaum ein anderes Thema so emotional geladen ist. ... Ich bitte Euch, in Euren Anstrengungen nicht nachzulassen. ... Hört nicht auf mitzuhelfen, in der jungen Generation eine Aufbruchsstimmung hervorzurufen, die das Leben bejaht ... und die Kultur des Todes überwindet".
Weihbischof Andreas Laun: Die Missachtung des Tötungsverbots Gottes hat schon manche Ideologien und Zivilisationen zu Massenmord und schließlich zu deren Untergang geführt. In Österreich gibt es schon seit 34 Jahren die "Lizenz zum Töten", und die, die daraus ein Millionengeschäft machen, werden geehrt. ... JfdL hat die Gabe, diese Zeichen der Zeit zu lesen und mit ihrem jugendlichen Enthusiasmus und Mut stellen sie sich dem Zeitgeist entgegen.
Gratulationsbotschaften schickten auch der Grazer Bischof Egon Kapellari, der Salzburger Altbischof Georg Eder, der Göttweiger Abt P.Columban Luser, u.v.a. Von der deutschen "Stiftung Ja zum Leben“ bekam JfdL bereits im Juni ein Auszeichnung verliehen.
Große Anerkennung erwies JfdL das Land OÖ, indem es ihnen für das Fest die Redoutensäle und ein Buffet zur Verfügung stellte. Achtung hat sich JfdL vor allem dadurch erworben, dass sie in den letzten 20 Jahren während der vielen friedlichen Schweigemärsche und anderen Aktionen in Linz auf verbale und physische Attacken der fanatischen Abtreibungbefürworter immer stoisch und sachlich reagiert, und niemals selbst einen Vorfall ausgelöst haben.