Einige Gedanken aus der Katechese von Bischof Küng beim „Familiennachmittag“ in Maria Taferl
Bedeutung der Familien im Erneuerungsprozess der Diözese St. Pölten
Familie ist der nahe liegendste Ort für die Inkulturation des Glaubens.
Christliche Familien sind ein gleich wichtiges Thema wie geistliche Berufungen.
Eine christliche Familie hat's heutzutage nicht leicht: schlechte Einflüsse sind vielfältig und massiv. Die Familie braucht dringend Hilfe.
Wir haben ein immenses demografisches Problem: es fehlt an Kindern. Es kommt zu großen Veränderungen, wenn man dem durch Immigration entgegenwirken will: so gibt es in St.Pölten-Mitte eine 1. Volksschulklasse, in der kein einziges Kind katholisch ist.
Verhaltensstörungen häufen sich, weil vermehrt Fernseher und Computer als Ersatz-Erzieher eingesetzt werden.
Wenn Kinder nicht in ihren Familien lernen zu beten, dann nirgends.
In unserer Wohlstandsgesellschaft werden Kinderkrippen als große Errungenschaft propagiert, obwohl man um die katastrophalen Erfahrungen in den kommunistischen Ländern weiß.
Jeder Religionslehrer weiß: wenn die Eltern am Sonntagmorgen lange schlafen, geht wohl kaum ein Kind von selber in die Messe.
Kinder brauchen Geschwister und Eltern die Bereicherung durch Kinder.
Ehe ist von ihrem Wesen her zum Liebenlernen und auf Nachkommenschaft hin ausgerichtet.
"Traufen", eine Kombination von Trauung und Taufe, kommen immer öfter vor.
Wichtig: bewusst zu machen, dass Mensch von Gott erschaffen ist, dessen Wesen die Liebe ist und dass der Mensch deshalb zur Liebe bestimmt ist. Als Mann und Frau erschaffen. Mann und Frau heißt immer ein Schenken und Empfangen. Liebe erwächst, indem man auf sich selbst verzichtet!
Gebet ist eine Erfahrung des Hörens auf Gott - einzeln und gemeinsam.
Über Homosexualität
Aggression bezüglich dieses Themas ist groß, auch innerkirchlich !!
Respekt vor jeder Person ist sehr wichtig, selbstverständlich auch vor jenen mit einer unnatürlichen geschlechtlichen Neigung.
Wir brauchen Verständnis für solche Menschen, wir dürfen sie nicht verurteilen, aber wir können Legitimierung der Ausübung ihrer Neigungen niemals gutheißen.
Denn Schuld für ihre Neigungen trägt die betroffene Person nicht allein: dekadente Entwicklung der Gesellschaft mit aggressiver Werbung für Promiskuität und Homosexualität: Erziehungdefekte: liebloser Elternteil oder dessen Fehlen -> es kommt nicht zum Identifikationsprozess zw. Kind und dem Elternteil seines Geschlechtes; etc.
Gleichgeschlechtlichkeit ist narzisstisch und egoistisch, und das führt immer in die Sackgasse der Isolierung, Einsamkeit und Traurigkeit.
Glaube kann Betroffenen helfen, um Weg heraus zu finden !