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St.Pölten, Ostermontag, 09.04.2012 Festmesse zum 300. Kirchenjubiläum Eine heilige Messe zum Jubiläumsjahr der Kirche und des Klosters der Karmelitinnen wurde im außerordentlichen Ritus gefeiert Höhepunkt des Jubiläumsjahres des 1712 erbauten Gotteshauses war die Fest- und Dankmesse am Ostermontag in der geschmückten Kirche, die viel zu klein war, um alle Besucher aufzunehmen. Die Liturgie wurde von Kirchenrektor Prof. DDr. Reinhard Knittel als lateinisches Levitenamt gefeiert. Diese außerordentliche Form des Römischen Ritus, die hier regelmäßig zelebriert wird, sei "besonders geeignet, die Gottesbegegnung und die Ehrfurcht vor dem Göttlichen zum Ausdruck zu bringen", so Knittel. "Dieser Ritus kann auch ein Mittel sein, der heutigen Gefährdung des kirchlichen Gottesdienstes zu begegnen, wo dieser der willkürlichen Verfügbarkeit der jeweiligen Gemeinde oder des jeweiligen Zelebranten überlassen wird. Die Wahl der außerordentlichen Form soll hingegen kein Ausdruck kategorischer Ablehnung der in der Folge des Zweiten Vatikanums reformierten Gestalt des Meßritus sein. Beide Ritusformen können und müssen in katholischer Weite bejaht werden, sie sind beide heiligend für Kirche und Gläubige, sofern im kirchlichen Geist und in der Treue zu den liturgischen Normen gefeiert.", so DDr. Knittel weiter. In der Festpredigt sprach der Provinzial der Karmeliter in Österreich, P. Paul Weingartner, über die Geschichte der karmelitanischen Spiritualität und die vielen Heiligen des Ordens, "die eine Schule der Gottes- und der Nächstenliebe hinterlassen haben, die wir gerade heute gegen Selbstsucht und Hass fruchtbringend einsetzen können". Beim feierlichen Gottesdienst waren Ehrengäste der Familie Montecuccoli, die Nachkommen der Stifterin, GR Wolfgang Schatzl, Stadtrat Peter Krammer und GR Klaus Otzelberger in Vertretung des Bürgermeisters anwesend. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Kirchenchor mit der "Missa è tre voci" von Ernest Frauenberger und die "Original Hoch- und Deutschmeisterkapelle Wien". Den feierlichen Ein- und Auszug gestalteten mit ihren Fahnen die Angehörigen des St. Pöltner und Senftenberger Hesserbundes, der Sudetendeutschen Landsmannschaft, des Radetzky- und des Lazarus-Ordens, des ehem. 49. k.u.k Infanterieregimentes, sowie der Skapulierbruderschaft vom Berge Karmel. Bei der anschließenden Agape am Hauptplatz wurden die Gäste von der 8-köpfigen Familie von EU-Abg. Ewald Stadler persönlich bewirtet. Die Kirche gehörte, bis sie 1782 von Josef II. aufgelöst wurde, den Karmelitinnen. Durch ihren Umbau auf Hochbarock durch Jakob Prandtauer bekam die Kirche ihren heute gebräuchlichen Namen Prandtauerkirche. Sie ist die einzige Kirche in St.Pölten, die aus dem Frühbarock stammt und befindet sich am südwestlichen Eck des Hauptplatzes. In der Öffentlichkeit wurde die Kirche im Jahr 2006 durch den "Bildersturm" der Medien bekannt, weil auf einem Fresko der ermordete Kanzler Dollfuß dargestellt wurde. Mehr Info und Gottesdienstzeiten auf der Website der Prandtauerkirche. |