500. Kirchweihtag 

 Pfarrgemeinde St.Michael feierte Kirchweihjubiläum

 Die Pfarrkirche stammt zwar aus dem 12 Jh.*, da sie aber durch blutige Kriegshandlungen mit eingedrungenen Ungarn schwer beschädigt und entweiht wurde, vollzog am 25. Juli 1508 Weihbischof Bernhard von Passau eine Neuweihe, auf welche sich das aktuelle Fest bezieht.     

 Die Festmesse, die von Radio Maria live übertragen wurde, zelebrierte P.Berthold Heigl, Abt von Stift Seitenstetten, mit P.Franz Hörmann, Pfarrer von St.Michael, sowie Monsignore Alois Sallinger, Altpfarrer von St. Peter/Au, und P.John Chrysostomos, Benediktiner aus Tansania.

 In seiner Predigt erzählte der Abt aus der Pfarrgeschichte: Türkeneinfälle, Reformation, örtliche Bauernaufstände, 3-jährige Einkerkerung von Pfarrer P.Georg Mayr durch die Gestapo wegen "Wehrkraftzersetzung", Repressalien unter der kommunistischen Besatzungsmacht, aber auch von guten Zeiten, wie von den Auswirkungen des 2. Vatikanischen Konzils, die dem langjährigen Pfarrer P.Meinrad (1959 bis 1990 tätig) ein großes Anliegen waren.

 Nach der vom Kirchenchor St.Michael unter Christian Schmidbauer gestalteten Messe gratulierten Ortsvorsteher Heinz Berndl und Bgm. Johann Heuras P. Franz zum Geburtstag, seinem 30-jährigen Priesterjubiläum und 10 Jahren Seelsorge in der Pfarre St.Michael, die er sich mit seinem Geschenk, einem Ballonfahrt-Gutschein, demnächst auch von oben ansehen kann. 

 Es gab am Sonntag noch einige Jubiläen:  Mesner Karl Nußbaumer feierte 40 Jahre Dienst und erhielt dafür von Abt Berthold das goldene Mesnerkreuz und eine Ehrenurkunde der Diözese.   Der Abt selbst feierte Namenstag.

 Auf unsere Frage, was ihm in seiner Pfarre am meisten gefalle, erwähnte P.Franz, neben den gut besuchten Gottesdiensten, die 370 J. alte Tradition der jährlichen Pfarrwallfahrt nach Mariazell, sowie die sommerlichen Bergmessen bei der Hubertuskapelle (sonntags um 15.30 Uhr, von Juni bis September).

 Die unter dem Patrozinium des Erzengels stehende Pfarre liegt etwa 3 km südlich der Märkte St.Peter/Au und Seitenstetten auf einem Hügel auf 568m Seehöhe mit wunderschönem Panoramablick auf die Mostviertler Landschaft.

 *  Erstmals urkundlich erwähnt wurde die damalige Filialkirche St.Michael im Jahre 1142.   Sie kam damals mit der Mutterpfarre Wolfsbach unter die Obhut des Seitenstettner Benediktinerstiftes.