|
Amstetten, 10.01.2017 Jahreseröffnungsfeier des Amstettner Radio Maria - Studios Die Predigt von PD Andreas Schätzle bei der Messe anlässlich der Radio Maria-Jahreseröffnungsfeier in der Stadtpfarrkirche St.Stephan hatte den Begriff "Stimme" zum Thema, der in allen drei liturgischen Texten vom Sonntag (Taufe Jesu) vorkommt. So bezeichnet der Prophet Jesaja Johannes den Täufer 600 Jahre vor dessen Auftreten als "Stimme, die in der Wüste ruft: Ebnet den Weg für den Herrn!". "Bei der Taufe Jesu im Jordan sah Johannes den Geist Gottes wie eine Taube auf Jesus herabkommen. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: 'Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe.'" (Mt 3,17) Jesus wusste sehr wohl um seine Sendung, doch hat es seinem menschlichen Herzen sicher gut getan, die Stimme seines Vaters zu hören und Bestätigung zu finden. Wenn wir gesandt und gesalbt sind von ihm, dürfen auch wir "Stimme" sein. Die erste Stimme, die Radio Maria sein darf, ist die Stimme der Liebe. In den Psalmen kommt oft das Wort "Stimme" vor. So heißt es in Psalm 29, 3 - 5: "Die Stimme des Herrn erschallt über den Wassern. / Der Gott der Herrlichkeit donnert, / der Herr über gewaltigen Wassern. Die Stimme des Herrn ertönt mit Macht, / die Stimme des Herrn voll Majestät. Die Stimme des Herrn zerbricht die Zedern, / der Herr zerschmettert die Zedern des Libanon." Radio Maria ist eine leise, sanfte Stimme, keine donnernde. Dort, wo wir Gott preisen, ihn erheben, entsteht Neues, breitet sich der himmlische Frieden aus. Radio Maria ist eine Stimme des Lobpreises inmitten des Chaos dieser Welt. Auch in der ersten Lesung ist von einer Stimme die Rede: Jesaja spricht vom Gottesknecht: "Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht erschallen. Das geknickte Rohr bricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus …". (Jes 42) So will auch Radio Maria Stimme der Kleinen sein, der Schwachen, der Familien - die Stimme Mariens (Magnifikat!). Wie können wir diese einfühlsame Stimme sein? Durch das Hören und durch das Tun ("Tut, was er euch sagt!") In 1 Joh 4,19-20 steht: " Wir wollen lieben, weil er uns zuerst geliebt hat. Wenn jemand sagt: 'Ich liebe Gott!', aber seinen Bruder hasst, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht." Ein sehr interessanter Aspekt fürs Radio, denn wir sehen die nicht, die uns hören. Es ist schwierig, sie zu lieben, wenn wir sie weder kennen noch sehen. - Es ist nur möglich, indem wir zuerst einander lieben, unsere Kollegen und alle Mitarbeiter, die täglich um uns sind! Wie immer wurde die Hl. Messe live übertragen. Die Mitarbeiter trafen sich danach im Pfarrsaal, wo bei Glühmost und Jause noch Gelegenheit zu Austausch und persönlichem Kennenlernen war. |