"Mostviertler" als Währung

 An die 500 Interessenten und 90 Referenten beteiligten sich am 4. Österreichischen Sozialforum im Schloss von St.Peter in der Au

 Wegen der Finanzmarktkrise erhielt der Themenschwerpunkt Geld große Aufmerksamkeit.   In Vorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen wurden die sozialen Auswirkungen des Wirtschafts- und Finanzsystems, die bis hin zu Revolutionen und Kriegen reichen können, erörtert.   Konkrete Handlungsstrategien, wie Tauschkreise und Komplementärwährungen zur Bewältigung der anstehenden Herausforderungen, wurden vorgestellt. 

 DI Tobias Plettenbacher schilderte beim Vortrag "Wirtschaftskrise - Ursachen und Auswege" anschaulich den Mechanismus des zinseszinsbelasteten Finanzsystems, das wegen seines exponentiellen Zinswachstums regelmäßig und unausweichlich zum Kollaps verurteilt ist.   Seine Analysen und Lösungsvorschläge finden sich in seinem Buch "Neues Geld - Neue Welt", das auf neuesgeld.com gratis zum Download zur Verfügung steht.

 Um eine Verbindung von autarker Energieversorgung mit erneuerbaren Rohstoffen und Förderung der Regionalwirtschaft durch eine Regionalwährung bemühte sich Mag. Rudolf Grandits von der "Sozialökologischen Arbeits- und Wirtschaftsgemeinschaft".   Er arbeitete ein Modell zur Umsetzung einer Energie gedeckten Regionalwährung aus.   Im Falle einer positiven Entscheidung in der Landesregierung werden die Mostviertler|innen möglicherweise bald mit einem "Mostviertler", so der Arbeitstitlel des angestrebten Komplementärgeldes, bezahlen können.